Adipositas...
veröffentlicht von Esmeralda, 7 Kommentare
Ja, ich war ja Dienstag mal beim Arzt. Es konnte so nicht weitergehen, ich hatte gar schreckliche Verdauungsstörungen.
Meine Hausärztin hat sich angehört, was ich ihr zu erzählen hatte, hat mittels Stethoskop an meinem Bauch gelauscht, hat hierhin und dorthin gedrückt und meinte am Ende, dass man mein Problem mit vielen schönen, wissenschaftlichen Wörtern umschreiben könne, sie es aber vorzöge, mein derzeitiges Problem schlicht "Reizdarm" zu nennen. Aber um sicherzugehen, dass da auch nichts übersehen würde (beispielsweise Gallensteine, hatte ja auch meine Oma schon), sollte ich Donnerstag mal wiederkommen zwecks Ultraschall.
Donnerstagmorgen machte ich mich also frohgemut und nüchtern auf, um meine Innereien ultrabeschallen zu lassen. Der schnellste Weg zu meiner Hausärztin führt über einen Feldweg, Donnerstag war's saukalt und in der Nacht hatte es auch noch ein bisschen geschneit, also habe ich mich unterwegs noch schnell zweimal auf den Rücken gelegt, weil ich die zugefrorenen Pfützen von knapp vier Quadratmetern Größe übersehen hatte. Ohne die nette Dame, die mir entgegenkam und mir den rutschfesten Weg wies, wäre ich vermutlich noch ein- oder zweimal unsanft auf meinen vier Buchstaben gelandet. Ich bin ihr sehr dankbar dafür, wer weiss, welche Gräten ich mir dabei geknickt hätte.
So kam ich denn ein bisschen zu spät, aber dafür mit chic dekorierter schwarzer Hose (darauf macht sich weißer Schnee immer wieder ganz besonders gut!) bei meiner Hausärztin an und durfte promt erst einmal ein halbes Stündchen warten. Dann wurde ich endlich ins Allerheiligste gerufen, das Sprechzimmer mit dem Ultraschall-Gerät, und mich hinlegen. Ich hatte's nötig, also tat ich's gern.
"Ja", meint sie, "sehr schön, keine Gallensteine, keine Nierensteine, alles soweit im normalen Bereich. Aber sie haben eine leicht verfettete Leber." Oha. Nun musste ich schlucken. Ich weiss ja, dass ich keine Elfe bin (Walküre trifft's eher). Ich weiss ja auch, dass ich mich nicht so doll gesund ernähre. Eigentlich hätte ich auch wissen dürfen, dass das auf Dauer nicht so geht. Tja.
Die Diagnose, die zu der verfetteten Leber hinzukommt, lautet also auf lateinisch "Adipositas". Das recht unromantische deutsche Wort dafür ist "Fettleibigkeit". Genau daran liegt's - und nun muss ich abnehmen. Das kann ja heiter werden, wo ich so gern esse (und zwar notfalls alles, was mir zwischen die Zähne gerät und für wohlschmeckend befunden wird). Und wo meine lieben Kinder doch Gemüse nicht essen wollen. Achja.
Aber ich habe ja schon Pläne; ich werde:
- jeden Morgen Wirbelsäulenturnen (was ich ja sowieso muss)
- jedes Wochenende mindestens einen strammen Spaziergang unternehmen
- nur noch eine Tasse Kaffee am Tag trinken
- keine Schokolade, Kekse, Gummibären mehr zu mir nehmen
- möglichst wenig Brot essen
- die Kantine meiden
- die Butterbrezenverkäufer meiden (das ist wirklich hart!)
- die LKW[1]-Verkäufer meiden (auch das ist extrem schwer)
- und das alles für mindestens 6 Monate!
Hat irgendjemand Lust, am Wochenende mit mir spazierenzugehen?
[1] LKW = LeberKäsWeckla, ein mit warmem Leberkäs belegtes Brötchen.
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Orlando
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Götz
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Angelo Visintainer
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Stonie
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Sven
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Stonie
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Trutesas
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