Konstruktives Arbeiten

veröffentlicht von Esmeralda
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Ein Gastbeitrag von Trotzik zum ewig aktuellen Thema "Konstruktives Arbeiten mit Mailinglisten".

Hallo,

Esmeralda war so freundlich, mir den folgenden Gastbeitrag über die Kommunikation auf Mailinglisten der Piraten zu ermöglichen. Dieser Text ist für eine Mailingliste geschrieben worden, allerdings hat er nach meiner persönlichen Auffassung Anspruch auf Allgemeingültigkeit in der digitalen Kommunikation.

Beim Betrachten von Mailinglisten stelle ich für mich fest, dass der Mikrokosmos der Piraten auch hier lebt. Ein klassischer Emailthread startet mit einem Thema, es folgen einige wenige konstruktive inhaltliche Beiträge. Aber schon kurz darauf wird das Thema ins Lächerliche gezogen und man schweift ab, äußert harsche Worte. Dann kommt der Dampfhammerpost, der dieses Thema sofort beendet haben möchte, sonst setzt es was. Gefolgt von weiteren Beiträgen, in denen empört darauf reagiert wird - das setzt sich dann so fort.

Mal ehrlich: Die Piratenpartei steht für Offenheit und Mitmachen, jeder kann sich einbringen und mitarbeiten; genau hier möchte die Piratenpartei anders als die anderen Parteien sein.

Ich erlebe teilweise das Gegenteil; es scheinen sich die bekannten Strukturen auszubilden, Gruppen zu bilden, weil man lieber die fragt, die mit einem selbst einer Meinung sind, als sich wirklich auseinanderzusetzen, holt sich das Gefühl im Recht zu sein und macht dann Haudrauf-Aussagen nach dem Motto "Entweder ihr spurt, oder es setzt was". Das ist ein Verhalten, das zu Mobbing führt, wenn es nicht durchbrochen wird.

Man kann zu einzelnen Personen stehen, wie man möchte; konstruktiver Umgang mit Anregungen und Kritik aber sollte jedem Erwachsenen auch möglich sein, wenn er mit Leuten spricht, die ihm unsympathisch sind.

Ich persönlich bin auch für eine einfache und klare Sprache. Mir ist es wichtig, die Menschen zu erreichen, ständiges "eindreschen" auf die anderen ist für mich nicht der optimale Weg. Ein Basta-Umgang bei Streitfragen, Überfahren von "Querdenkern" und Verwendung von Negativsprache finde ich nicht gut.

Ich wünsche mir auf Mailinglisten und auch sonst

  • einen konstruktiven Umgang miteinander,
  • einen Umgang mit offenem Visier,
  • Aussprachen bei Problemen untereinander
  • im Sinne der "Basisdemokratie" einen Umgang auf Augenhöhe miteinander
  • und nicht zuletzt auch einen sachlichen Umgang mit Sachfragen

Hoffentlich habe ich jetzt einen Beitrag geleistet, der dazu führt, dass wir in Sachfragen konstruktiv miteinander umgehen können und auf persönlicher Ebene wenigstens so viel Respekt voreinander haben können, dass wir zumindest höflich miteinander umgehen können.

Es grüßt

Trotzik

mit einem Dank an Esmeralda

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